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Schon vor Beginn des Baus unserer keltischen Hausrekonstruktion stoßen wir bei der Wahl der Lage auf die gleichen Probleme wie die einstigen Bauherren. Denn am Burgberg in Schwarzenbach gab es auch schon in keltischer Zeit kaum ebene Flächen zur Bebauung. Die Kelten mussten sich – wie wir – die geeigneten Bauplätze für ihre Häuser entlang des Hanges erst schaffen. Die archäologischen Untersuchungen zeigen uns, welche Techniken und Methoden die Kelten beim Anlegen der Siedlung angewandt haben. Bei einigen Gebäuden haben sie den Boden hangseitig etwas abgegraben und das entnommene Material unterhalb aufgeschüttet, um so eine annähernd ebene Fläche zu schaffen. Eine weitere Möglichkeit um besonders hohe Niveauunterschiede im Gelände auszugleichen ist das Anlegen eines Steinfundaments. Auf diese Technik haben wir schließlich auch bei unserer Rekonstruktion zurückgegriffen. 

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Die dafür benötigten Steine haben teilweise ein Gewicht von über 1000 kg und konnten nur mit Hilfe von Hebelstangen bewegt werden. Zum Transport verwendeten wir eine einfache Holzplatte, auf der wir die Steine mittels Seil über Rollen aus Holz gezogen haben. Die Trockensteinmauer unseres keltischen Hauses misst an der Hangseite etwa 20 cm, an der Talseite musste sie jedoch auf eine Höhe von 80cm aufgebaut werden. Hier liegen besonders massive Steinblöcke unter etwas kleineren Steinen.


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Der Bereich hinter der Trockensteinmauer ist mit Erdreich aufgefüllt. Auf dem dadurch geschaffenen, ebenen Fundament wurden zwei Container platziert, welche später einen Ausstellungsraum bilden. In diesem musealen Schauraum können sich unsere Besucher ab Frühjahr 2019 über die Geschichte des Burgbergs informieren.