Die erste Grabung in der Innenfläche (Schnitt 2)

Im Jahre 1995 wurde erstmals innerhalb der Befestigungsanlage eine archäologische Grabung vorgenommen (1). Das Projekt wurde durch den Jubiläumsfonds der OeNB finanziert und stand unter der Leitung von Otto H. Urban. Die örtliche Grabungsleitung übernahm Christoph Wedekin. Der ausgewählte Siedlungsbereich wurde vor der Grabung durch Wolfgang Neubauer magnetisch prospektiert.


Die archäologischen Untersuchungen beschränkten sich auf eine Fläche von 150 m2 im Bereich der prospektierten 1600 m2. Es gelang spätlatènezeitliche Siedlungstätigkeit nachzuweisen. Im Felsuntergrund konnten Gräbchen, Pfostenlöcher, Steinlagen und eine Grube nachgewiesen werden. Die gesamte Grabungsfläche war durch Beackerung stark gestört. Es ließen sich daher bisher keine Hausgrundrisse rekonstruieren. Die Funddichte war äußerst gering. Es wurde hauptsächlich jüngerlatènezeitliche Keramik gefunden. An Einzelfunden sind ein latènezeitlicher Spinnwirtel, ein Sporn sowie eine bronzezeitliche Silexpfeilspitze erwähnenswert. Die Ergebnisse dieser ersten Sondierungsgrabung werden derzeit von Christoph Wedekin im Rahmen einer Dissertation (2) bearbeitet.

  1. Wedekin, Ch., Schwarzenbach. FÖ 35, 1996, 465.
  2. Wedekin Ch., Die spätlatènezeitliche Eisenproduktion in NW-Pannonien (Arbeitstitel).